Estlands Städte
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Karksi-Nuia

erstmals erwähnt 1241
Stadtrecht seit August 1993
Einwohner 2027
Fläche 2,96m2
Die Stadt Karksi-Nuia ist an einem malerischen Urstromtal im südlichen Landkreis Viljandi gelegen. Die Stadt ist Hauptort der umliegenden Landgemeinde Karksi, mit der sich die Stadt 1999 zusammenschloss. Durch die in der Stadt kreuzende Hauptstrasse Pärnu - Valga mit der Nord-Süd Achse Viljandi - Rujiena (Lettland) hat die Stadt eine ziemlich günstige Verkehrsanbindung, dies umso mehr als durch den Beitritt Estlands und Lettlands zum Schengenraum auch der kleine Tourismus über die Landesgrenze eher im Wachsen begriffen ist.
Die strategisch günstige Lage führte bei der Invasion der Kreuzritterheere (ab 1210) und der damit einhergehenden Christianisierung der Esten zum Bau einer Befestigung über dem Einschnitt des Tales. Im Schutze der Burg wurde auch eine Kirche gebaut. Ende des 13. Jh. wurden in den Grenzen des heutigen Estlands die ersten Kirchspiele etabliert, darunter auch jenes in Karksi.
Die Gegend von Karksi liegt in den Marschwegen aller Heere, die Estland unter Kontrolle bringen wollen. So kann es nicht verwundern, dass die Burg Karksi und die dazugehörigen Ländereien immer wieder vom Krieg versehrt wurden. Die Herren über die Festung waren mal Deutsche, Litauer, Polen, Schweden und Russen.
Bis in die Mitte des 19. Jh. gab es keine nennenswerte Siedlung. Erst mit der Befreiung der Esten aus der Leibeigenschaft der Gutsherren und mit dem Wachstum der wirtschaftlichen Bedeutung der Verkehrswege entwickelte sich, vorangetrieben durch Handwerker und Leinenhändler, am Kreuzungspunkt der grossen Hauptstrassen eine Ortschaft, das Dorf Nuia. Aus diesem ist über die Jahre das heutige Zentrum der gegend gewachsen: Die Stadt Karksi Nuia.
Ein Wahrzeichen Karksi Nuias ist die Peetri Kirche. Ihr Bau wurde im Jahre 1778 fertiggestellt. Teilweise dienten dem Kirchenbau alte Fundamente der ehemaligen Ordensburg. Eine Besonderheit des Bauwerkes ist allerdings der schiefe Kirchturm, der aufgrund eines schlechten Untergrundes um mehr als einen Meter abgesunken ist. Im Nordteil des Gotteshauses befindet sich, an der Stelle des ehemaligen Ordensfriedhofs, eine aus dem Jahre 1730 stammende, in Barockstil gebaute Kapelle, die dem Feldmarschall Georg Reinhold von Lieven (1696–1763) als Grabstätte dient.
 

Links

Offizielle Webseite der Gemeinde Karksi (englisch/estnisch)
Tourism and handycraft in south-viljandimaa (estnisch/englisch)
Busfahrplan (für ganz Estland) (englisch/estnisch/russisch)