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Antsla

erstmals erwähnt 1405
Stadtrecht seit 1938
Einwohner 1458
Fläche 270,79 m2
Die Landgemeinde Antsla umfasst neben dem gleichnamigen Städtchen noch eine Vielzahl kleiner Dörfer sowie die beiden Alevik (Grossdörfer) Vana-Antsla und Kobela. Der Name Antsla taucht mit leichten Veränderungen seit dem frühen 15. Jh. auf. Unter dem Namen Antzen bestand eine Kreuzritterburg. Diese fiel 1601, zusammen mit einer ganzen Reihe anderer estnischen Burgen, in schwedische Hände. Im 18. Jh wurde anstelle der geschliffenen Burg das Gutshaus Vana-Antsla errichtet. Im artenreichen, 12 ha grossen Park erinnern 2 Eichen an ein besonderes Ereignis: Der jüngste Sohn des schwedischen Königs Karl IX., Carl Philip (1601 - 1622) wurde im Jahr der Eroberung Antslas in der dortigen Burg geboren. Allerdings vermerken einige Quellen das Tallinner Schloss als Geburtsort.
In Antsla wurde im Jahre 1902 die erste estnische Genossenschaft gegründet. Die Antsla Tarwitajate Ühisus (Antsla Konsumgenossenschaft) fand ihren Anfang, als einige Bauern beschlossen, Geld zusammenzulegen und so eine grosse Menge Sensen aufs Mal einzukaufen. Der Gründergeschichte entnimmt man, dass die fertigstellung der Statuten und Regeln für die Genossenschaft so viel Zeit in Anspruch nahmen, dass die Sensen erst zum Ende der Heuernte eintrafen, aber der Anfang der Genossenschaft war gemacht. Die eigentliche Gründungsversammlung fand dann aber erst im Januar 1903 statt. Die Genossenschaft mietete ein Ladengeschäft eines Kaufmannes, der auch das gesamte Warenlager dem neuen verein verkaufte. Schon nach 3 Jahren mussten grössere Räume bezogen werden. Ausserdem erweiterte sich der Einflussbereich, und auch eine Spar-und Leihkasse wurde gegründet. Die Tätigkeit wurde auch nach der estnischen Unabhängigkeit (1918) beibehalten, und schon 1925 wurde so viel Gewinn erwirtschaftet, dass Kulturveranstaltungen und Wohltätigkeitsprojekte unterstützt werden konnten.

Hauka Markt

Der Markttag in Antsla, nach einer alten Ortsbezeichnung "Hauka Laat" (Laat = Markt) genannt, ist der älteste und traditionsreichste Markt in Estland. In den ersten Dekaden der sowjetischen Okkupation wurde der Markt schon ausgerichtet.
Heute findet der Markt am ersten Augustwochenende in der Stadtmitte Antslas statt. Der Schwerpunkt liegt in Handarbeiten jeder Art, dies um so mehr, als der Laat auch bei Touristen schon sehr populär geworden ist. Reiseunternehmen veranstalten beispielsweise Busfahrten mit ausländischen Touristen an den Markt in Antsla.
 

Links

Busfahrplan (für ganz Estland) (englisch/estnisch/russisch)